Sieben Säulen der Praxisführung (1/7): Ziele definieren

Ausgangspunkt einer erfolgreichen Praxisführung sind die persönlichen Ziele und die Praxisziele. Diese sollen so konkret gefasst sein, dass Sie sie aufschreiben können. Ziele, die nicht in wenigen Worten aufgeschrieben werden können, sind noch nicht konkret genug definiert. Und laufen damit Gefahr, niemals erreicht zu werden.

Ausgangspunkt für die Praxisziele sollten dabei die persönlichen und privaten Ziele des Praxisinhabers sein. Denn eine Praxis ist kein Selbstzweck. Vielmehr dient eine freiberufliche Praxis den Zielen ihres Inhabers. Persönliche Zielsetzungen beziehen sich regelmäßig auf finanzielle Dinge, auf Vorstellungen zur Arbeits- und Lebensqualität, auf den medizinischen Anspruch und auf die persönliche Lebensplanung. Persönliche Ziele heißen „persönlich“, weil sie frei und selbstbestimmt definiert werden sollen und weil sie nicht darauf angelegt sind, kommuniziert zu werden. Von entscheidender Bedeutung ist, dass die persönlichen Ziele ehrlich formuliert werden und zur eigenen Persönlichkeit passen.

Sind die persönlichen Ziele definiert, können diese in Praxisziele übersetzt werden. Zu denken ist an die Festlegung der Patientenzielgruppe, an den medizinischen Ansatz sowie an praxisinterne Werte und Normen. Der Nutzen dieser Praxisziele in der alltäglichen Praxisführung besteht darin, dass jegliche unternehmerische Entscheidung an diesen Zielen orientiert werden kann. Alle Investitionen, Personalentscheidungen, Werbemaßnahmen etc. sollen im Idealfall in ein und dieselbe Richtung wirken – in Richtung der konkret definierten Praxisziele (und damit letztlich in Richtung Ihrer persönlichen Ziele).

Gelingt dies, kommen Sie mit jeder Entscheidung Ihren Zielen näher. Anderenfalls orientieren sich Entscheidungen an der Tagesform und der täglichen Laune und treiben die Praxis heute in diese, und morgen in jene Richtung. Ein Fortschritt oder gar eine Zielerreichung ist ohne Kompass erfahrungsgemäß weder auf See, noch in der Praxis möglich.

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