Teamarbeit – Jetzt aber flott, Mädels!

In manchen Arztpraxen herrscht ein Ton, der an einen Kasernenhof erinnert. Andere Ärzte sind leider so nett, dass sie gar keine klaren Anweisungen geben. Beides ist ungut. Es gehört zu Ihren Aufgaben als Praxischef, für ein konstruktives, sachliches Arbeitsklima zu sorgen. Ihre Wortwahl spielt dabei eine große Rolle. Gehen Sie weder beleidigend noch ruppig, sondern einfach klar und höflich mit Ihrem Team um. Auch Ihre Mitarbeiterinnen haben ein Recht auf Achtung und Respekt. Selbst dann, wenn etwas schief gegangen ist. Dann hat auch Ihr „Praxisboot“ eine Chance, den nächsten Sturm im richtigen Hafen zu erleben.

  • Nicht so:
    „Das wird bitte heute noch fertig!“

    Sondern lieber so:
    „Wenn das heute nicht fertig wird, haben wir ein Problem mit der …-Frist. Schaffen Sie das? Danke!“

  • Nicht so:
    (fluchend) – „Wer hat denn das hier verbockt?“

    Sondern lieber so:
    (nicht spontan verärgert, sondern auf der nächsten Teamsitzung) – „Diese Angelegenheit ist schief gelaufen, das hat mir sehr viel Arbeit gemacht. Wie können wir so etwas in Zukunft vermeiden?“

  • Nicht so:
    „Das werden Sie ja wohl bis … schaffen.“

    Sondern lieber so:
    „Würden Sie dies bitte bis … erledigen? Danke!“

  • Nicht so:
    „Na, das wurde aber auch Zeit…“

    Sondern lieber so:
    „Schön, dass Sie damit noch fertig geworden sind. Ich weiß, dass es Ihnen nicht leicht gefallen ist, deshalb freue ich mich besonders.“

  • Nicht so:
    „So können Sie doch nicht mit einem Privatpatienten umgehen! Allmählich sollten selbst Sie kapiert haben, dass wir auf die Einnahmen angewiesen sind“ – (verärgerter Abgang)

    Sondern lieber so:
    „Frau XY, Sie wissen, dass es zu unseren Praxiszielen gehört, die Zahl der Privatpatienten zu steigern. Das steht in unserem QM-Handbuch und wurde auch mehrfach besprochen. Sie haben heute folgenden Fehler gemacht: … Kann ich sicher sein, dass Sie Ihr Verhalten ändern werden?“

Gehen Sie so mit Ihren Angestellten um, wie diese mit den Patienten umgehen sollen.

Quelle: Helmuth C. Roider; www.vitamed.de


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