Nur jeder Zweite will Praxis bis zum Rentenalter fortführen

Nur jeder zweite niedergelassene Arzt und Psychotherapeut geht aktuell davon aus, seine Praxis bis zum Renteneintrittsalter fortzuführen. Als Gründe für eine vorzeitige Praxisabgabe werden vor allem eine zu hohe Arbeitsbelastung, zu hohe Praxiskosten und der Fachkräftemangel genannt. Das sind Ergebnisse einer aktuellen ZiPP-Befragung, die das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung jährlich durchführt.

Etwa 20 Prozent der Befragten wollen demnach die vertragsärztliche beziehungsweise vertragspsychotherapeutische Versorgung vorzeitig verlassen, um in den Ruhestand zu treten. Weitere 14 Prozent planen, ihre Praxis aufzugeben, um sich in einer anderen Praxis oder einem Medizinischen Versorgungszentrum anstellen zu lassen. Acht Prozent der Befragten haben vor, ihre Zulassung abzugeben und den Standort als Privatpraxis weiterzuführen. Der Rest will in einen anderen Beruf oder in den stationären Bereich wechseln.

Von den Ärzten und Psychotherapeuten, die vorzeitig in Ruhestand treten, gaben fast zwei Drittel als Grund an, dass sie die Arbeitsbelastung in ihrer aktuellen Situation als zu hoch empfinden. Zu hohe Praxiskosten und der Fachkräftemangel beim nichtärztlichen Personal wurde von jedem fünften vorzeitigen Ruheständler als entscheidendes Motiv genannt. Rund 22 Prozent führten als Grund für den Ausstieg an, dass ihre Altersvorsorge bereits abgesichert sei. – Quelle: KBV


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