Vergessene Chipkarten – ein Erziehungsproblem

Wie reagieren Ihre Mitarbeiterinnen, wenn ein Patient ohne Chipkarte am Empfang steht?

Zwei Punkte sind hier wichtig:
Erstens müssen Sie das Thema ansprechen und eine tragfähige Lösung entwickeln. Und zweitens müssen die Mitarbeiterinnen lernen, pro- fessionell mit den kommunikativen Herausforderungen der Situation umzugehen. Das heißt: Keine langen Gesichter, keine Maulereien, kein „Schon wieder!“.

Es sollte nicht die Aufgabe Ihrer Angestellten sein, vergessliche Patienten (evtl. sogar mehrfach) an die Chipkarte zu erinnern.

Hier einige Vorschläge:

  • Patienten ohne Chipkarte erhalten ein Merkblatt über das Vorgehen der Praxis (Leistungen sind nicht abrechenbar, deshalb in Zukunft Privatrezept) und werden ermahnt, die Chipkarte nachzureichen.
  • Nur gut bekannte und vertrauenswürdige Patienten bekommen ausnahms- weise auch bei vergessener Chipkarte ein Kassenrezept.
  • Wer ohne Chipkarte kommt, muss unterschreiben, dass er eine Privat- rechnung erhalten wird, wenn die Karte nicht innerhalb von fünf Tagen in der Praxis ist.
  • Patienten ohne gültige Chipkarte erhalten grundsätzlich nur ein Privatrezept, das nach dem Einlesen der Chipkarte in ein Kassen- rezept umgewandelt werden kann.
  • Manche Ärzte haben Angst, dass ein energisches Vorgehen Patienten verschreckt. Aber ist es nicht eher so, dass nur diejenigen weg- bleiben, die unnötig viel Arbeit gemacht haben?

Machen Sie es anderen Menschen nicht zu leicht, vergesslich zu sein!

Quelle: Helmuth C. Roider; www.vitamed.de


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